In Folge der Vollsperrung der Landesstraße 311 zwischen Wienhausen und Lachendorf einschließlich der Ortsdurchfahrt Oppershausen wird der Bürgerbus Flotwedel ab sofort während der gesamten Straßensanierung die Ortschaften Oppershausen und Lachendorf nicht anfahren können.
In den kommenden Wochen sind ausschließlich Rettungs- und Polizeifahrzeuge zur Durchfahrt der Baustelle berechtigt.
Sobald die Vollsperrung aufgehoben ist, wird der Bürgerbus Flotwedel die genannten Ortschaften wieder anfahren. Der Bürgerbus ist telefonisch erreichbar unter der Nummer 0172-3253881.
Wie bereits vor zwei Jahren war der Einsatz des Bürgerbusses bei der Flotart wieder ein voller Erfolg. Die Einwohner der Samtgemeinde Flotwedel hatten jüngst die Tore zu ihren Häusern, Höfen, Gärten und verborgenen Winkeln für Besucher geöffnet. Profane Örtlichkeiten wurden so zu „KunstRäumen“, in denen Künstler ausstellten und arbeiteten. Dazu bot der Bürgerbus einen besonderen Shuttleservice an. Zwei Busse fuhren alle Haltestellen nach Bedarf an. Besonderer Clou: Die Fahrgäste durften dank der ehrenamtlich eingesetzten Fahrer gratis zusteigen. So manch ein Besucher konnte dadurch problemlos von einem Ort zum anderen gelangen, ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen.
Text: Christoph Fricke Bild: Bürgerbus für Flotwedel e.V.
Sie möchten zum CeBus Richtung Celle? Wir bringen Sie hin! Oder: Sie möchten zum Einkaufen? Wir bringen Sie hin! Solche Fragen und Antworten konnten Interessierte beim jüngsten „Tag der Vereine“ in Eicklingen auf großformatigen Plakaten lesen, die an den Fenstern des Bürgerbusses für Flotwedel klebten. Hintergrund: Der Verein machte auf sich aufmerksam, weil es nach wie vor Nachfragen zum Bürgerbus aus der Bevölkerung gibt. Außerdem konnte der Verein damit darauf hinweisen, dass weiterhin ehrenamtliche Fahrer gesucht werden.
Mit dem Bus direkt auf der „Festmeile“: Der Verein hatte sich nahe des Amtshofes in der Eicklinger Ortsmitte einen schönen Standplatz gesichert. Bei den Fahrern konnten sich viele Interessierte darüber informieren, wie sich der Bürgerbus per Telefonanruf anfordern und sich das Mitfahren zu welchem Preis organisieren lässt. Den Besuchern des Festes wurden alle Fragen beantwortet und manches Aha-Erlebnis ließ darauf schließen, dass künftig noch mehr Fahrgäste Geschmack an der kostengünstigen Gelegenheit finden, im Raum Flotwedel und Lachendorf von einem Ort zum anderen zu gelangen.
Auch mögliche künftige Fahrer wurden ermuntert, mal zu einer „Schnupperfahrt“ zuzusteigen und den Alltag der Ehrenamtlichen mitzuerleben. Wer weitere Informationen benötigt, egal, ob als Fahrgast oder als möglicher ehrenamtlicher Fahrer, wendet sich an den Vorsitzenden Dierk F. Hollo, Tel. 0175-6828688.
Die Rente ist nicht für jeden das Paradies auf Erden. Im Gegenteil stürzt einige der Ruhestand urplötzlich in eine tiefe Krise. Die Diagnose lautet dann oftmals: Empty-Desk-Syndrom. Doch Abhilfe kann leicht geschaffen werden. Wer ehrenamtlich als Fahrer beim Verein Bügerbus für Flotwedel einsteigt, findet im Handumdrehen eine sinnvolle Beschäftigung.
„Für viele ist es einfach nicht erfüllend, wenn plötzlich eine wichtige Aufgabe im Leben fehlt, die Abwechslung und soziale Kontakte schafft und damit zur Zufriedenheit beiträgt“, sagt Dierk F. Hollo, Vorsitzender des Bürgerbusvereins für Flotwedel. In der Wissenschaft ist diese Leere als Empty-Desk-Syndrom – zu Deutsch die „Angst vor dem leeren Schreibtisch“ – bekannt. Der Begriff geht auf den Psychologen Otto L. Quadbeck zurück, der das Syndrom umfassend erforscht hat.
Eins ist typisch für das Empty-Desk-Syndrom: Die Betroffenen können sich vor ihrer Rente gar nicht vorstellen, dass sie den Ruhestand nicht genießen könnten. Und doch tritt das dann ein. Quadbeck empfiehlt deshalb, sich neue Optionen für die Zeit nach dem Arbeitsleben zu suchen. Rentner hätten endlich Zeit, sich anderen Dingen als dem Job zu widmen, die sie erfüllen. Das kann zum Beispiel das Fahren des Flotwedeler Bürgerbusses sein, berichtet Hollo.
Aus Altersgründen müssen immer wieder ehrenamtliche Fahrer ihr Engagement beenden. Es fehlen dann Nachfolger, damit der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. Sowohl Männer als auch Frauen, die nicht (mehr) voll berufstätig sind, können ab sofort zum Team dazustoßen, betont der Vorsitzende. Derzeit fährt der Bus die Haltestellen von montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 20 Uhr an. Die Fahrer setzen sich im Optimalfall lediglich einmal in der Woche – überwiegend für eine Dauer von vier Stunden – hinter das Steuer. Für weitere Freizeitaktivitäten haben die Fahrer also reichlich Zeit. Hollo blickt aber mit Sorge in die Zukunft: „Wir benötigen jetzt verstärkt Freiwillige, die Freude daran haben, anderen Menschen wichtige Transportmöglichkeiten zu eröffnen und für sich selbst mehr Sinnhaftigkeit im Leben zu schaffen.“
Der Verein appelliert darum an die Mitbüger aus dem Flotwedel. Er bittet rüstige Rentner, Pensionäre, Menschen in Altersteilzeit und alle übrigen Interessierten um Hilfe. „Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme“, sagt Hollo. Weitere Informationen gibt es auf dieser Seite unter „Fahrer werden„, oder beim Verein Bügerbus für Flotwedel e.V., Wienhäuser Str. 7, 29342 Wienhausen, OT Offensen, Telefon: 05149 – 1859030.
Der Erstkontakt ist auch direkt im Bus unter 0172 – 3253 881 möglich.
Der Bürgerbus für Flotwedel kann für das vergangene Jahr eine gute Bilanz ziehen. Dass die Mitglieder auch weiterhin viel vorhaben, wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Landgasthof Allerparadies in Langlingen deutlich.
Der Vorsitzende Dierk F. Hollo konnte dabei vermelden, dass sich im Verein 103 Mitglieder zusammengeschlos-sen haben. Im Einsatz sind 18 Fahrer. Zwei bis drei Fahrer zusätzlich wären allerdings wünschenswert, um Doppel-schichten zu vermeiden, so Hollo. Die Jahresfahrleistung 2022 belief sich auf 66.069 Kilometer. Seit Mai 2018 wird nach einem Fahrplan gefahren, der die Verkehrsströme – vormittags von Langlingen oder Bröckel über Wienhausen oder Eicklingen in Richtung Celle und nachmittags in umgekehrter Richtung – stärker berücksichtigt. Zudem werden neben Sondereinsätzen auch weiterhin Touren nach Lachendorf angeboten.
Hollo dankte neben den ehrenamtlichen Fahrern auch den Mitgliedern für deren Beiträge sowie den Spendern und Unterstützern. Ausdrücklich zu nennen seien hier neben dem Landkreis Celle und CeBus die Samtgemeinde Flotwedel sowie die Gemeinden Bröckel, Eicklingen, Langlingen und Wienhausen. Als Werbepartner waren für 2022 die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, der Edeka aktiv markt Müller in Langlingen, die Klosterapotheke Wienhausen, der Landgasthof Allerparadies Langlingen, das Autohaus Wilke Eicklingen, die SVO Celle, Dr. Hans G. Holly in Oppershausen sowie die Barilla Deutschland GmbH gewonnen worden.
Hollo berichtete zudem von seiner Hochrechnung für 2023. Fahrscheinanzahl und die Kilometerleistung liegen in etwa in gleicher Höhe wie im Vorjahr. Angesichts allgemeiner Kostensteigerungen bleibt laut dem Vorsitzenden nun abzuwarten, ob der Verein in diesem Jahr noch auf finanzielle Reserven zurückgreifen muss. Insgesamt könne dieser aber postiv gestimmt in die Zukunft blicken.
Text: Christoph Fricke Fotos: Norbert Scharf und Christoph Fricke
Informationen rund um den Bürgerbus Flotwedel gab es jetzt frei Haus für die Gäste beim jüngsten Seniorinnen- und Senioren-Nachmittag der Kirchengemeinde St. Marien Wienhausen und Eicklingen. Pastor Ingo Krahn und Christa Pahls-Korzonnek vom Kirchenvorstand begrüßten nämlich nicht nur zahlreiche Zuhörerinnen, sondern auch den Fahrdienstleiter des Bürgerbus-Vereins, Wilmut König. Er hatte so einiges zu berichten, was der großen Runde zuvor gar nicht bekannt war.
„Wir sind kein Taxi-Unternehmen, aber wir möchten so nah wie möglich an unseren Kunden, den Fahrgästen, sein“, betonte König. Er erklärte den Aufbau des Fahrplanes und schilderte die Hintergründe des Einsatzes der Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich hinters Steuer setzen. Der Verein sei „stolz und froh“ mit 18 Fahrerinnen und Fahrern derzeit ein Team vorweisen zu können, das montags bis freitags zwischen 7 und 20 Uhr die Menschen zu vernünftigen Fahrpreisen innerhalb der Samtgemeinde befördere.
Wer gerne mitfahren möchte, muss mindestens 30 Minuten vor der gewünschten Abfahrtszeit im Bus anrufen. Die Nummer steht an den Haltestellen und ist auch hier auf der Homepage unter „Fahrpläne“ veröffentlicht. Der jeweilige Fahrer lege dann die Route fest und sorge zum Beispiel auch dafür, dass die Anschlussbusse der Cebus in Wienhausen erreicht werden können. Auch nach Lachendorf könnten Interessierte inzwischen mitgenommen werden, obwohl das außerhalb der Samtgemeinde liege. Erfreulich sei, so König, dass Jahr für Jahr mehr Fahrgäste Interesse zeigen. „Viele finden, dass das, was wir anbieten, eine feine Sache ist“, durfte der Fahrdienstleiter festhalten.
Im Anschluss durften die Zuhörerinnen ihre zahlreichen Fragen loswerden und zeigten sich angetan von den Möglichkeiten, die der Bürgerbus bietet. Als Dankeschön erhielten Wilmut König und Pressesprecher Christoph Fricke abschließend von Pastor Ingo Krahn einen Knisterumschlag zur Aufbesserung der Vereinskasse und einen Glücksbringer fürs Armaturenbrett.
Thomas Simon fährt ehrenamtlich Bürgerbus, obwohl er berufstätig ist
Flotwedel, 04.05.2023
Die Bürgerbus-Fahrerinnen und -Fahrer im Flotwedel sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie können sich aufeinander verlassen und haben nicht zuletzt bei ihrem monatlichen Stammtisch im Landgasthof Allerparadies jede Menge Spaß. Das hat auch Fahrer Thomas Simon aus Wienhausen überzeugt. Er nimmt im Verein eine besondere Stellung ein: Simon ist nämlich noch voll berufstätig und setzt sich trotzdem für die gute Sache als Ehrenamtlicher hinter das Steuer.
„Erst Mitte kommenden Jahres gehe ich in den wohlverdienten Ruhestand“, berichtet Simon, der aktuell in den Polizeistationen Lachendorf und Wathlingen seinen Dienst versieht. Aber dann wollte er doch nicht bis zur Rente warten. Ehrenamtlich hat sich der 59-Jährige schon immer engagiert und einen Artikel über den Bürgerbus hat er bereits vor zehn Jahren gelesen. Erste Kontakte wurden im Laufe der Zeit nebenbei auf dem Tennisplatz in Wienhausen mit dem ersten Vorsitzenden des Bürgerbusvereins geknüpft.
Während die meisten anderen Fahrer einmal wöchentlich an der Reihe sind, fährt er im Schnitt zweimal im Monat eine vier- bis fünfstündige Schicht – neben der beruflichen Tätigkeit. Das wird ganz individuell vom Verein gemanagt. Aber wird ihm das trotzdem nicht zu viel? „Die Frage möchte ich mit einem klaren Nein beantworten. Schade, dass ich bis zum letzten Jahr gewartet habe“, ergänzt Simon mit einem Augenzwinkern. Das Schichtdienstmodell bei der Polizei passt gut dazu. Am liebsten fährt er dann den Bürgerbus von früh morgens bis um 11 Uhr, wenn er um 13 Uhr in der Wache auflaufen muss.
Dass er sein Engagement im Ruhestand fortsetzt, steht für ihn schon fest: „Es macht doch richtig Spaß.“ Gerade auch weil die Fahrgäste nett sind, die Koordinierung der Fahrten interessant ist und das Fahrerteam ihn so gut aufgenommen hat. Schon zu Beginn wurde ihm „ein gutes Gefühl“ vermittelt. Alle hätten sich gefreut, dass mit ihm „ein Jüngerer“ dazugestoßen sei. Und alle seien immer sehr offen gewesen. Ihm gebe das viel, betont Thomas Simon: „Ich mag es einfach, freiwillig etwas für andere zu tun.“ Im Flotwedel sei er zu Hause, da bringe er sich gern für Menschen ein, die dankbar dafür seien.
Wer sich ebenso gern engagieren möchte – ob noch berufstätig oder im Ruhestand – findet mehr Informationen im Menü unter „Fahrer werden“ oder beim Verein Bürgerbus für Flotwedel e.V., Wienhäuser Str. 7, 29342 Wienhausen – OT Offensen, Telefon 05149 – 185 90 30. Der Erstkontakt ist auch im Bus unter 0172-3253881 möglich.
Alles unter Dach und Fach lautet das Motto seit Neuestem beim Bürgerbus für Flotwedel. Dank der Unterstützung zweier Sponsoren und des Einsatzes von ehrenamtlichen Fahrern und weiterer Helfer hat der Bus ab sofort „ein Dach über dem Kopf“. Auf dem Standplatz Landgasthof Allerparadies an der Langlinger Schleuse wurde ein Carport errichtet, das das Fahrzeug vor Wind und Wetter schützt.
Im Herbst hatte der Verein die Feinplanung gestartet, nachdem Wilfried Weber, Chef des Landgasthofes, seine Idee an den Verein herangetragen hatte. „Der Bürgerbus fährt meine Kinder seit langem zur Schule und der Bus stand immer unter meiner Überdachung“, berichtet Weber, der sich auch selbst als „Urgestein des Vereins“ sieht. An diesem Standplatz aber blockierte der Bus zeitweise eine Garage. Nur wenige Meter entfernt war dann schnell ein anderes Plätzchen gefunden.
Weber half aber nicht nur mit Worten, er stellte zudem mit U-Eisen für die Fundamente und dem Holz für die Konstruktion ein Großteil des Materials zur Verfügung. Und er packte beim Aufbau kräftig mit an, was Vereinsvorsitzender Dierk F. Hollo als „außergewöhnliches Engagement“ bezeichnet.
Allerdings fehlte noch ein Dach, für das nach öffentlicher Bitte um Unterstützung das Unternehmen BTT Stahlrohrhandel aus Eicklingen sorgte. Es betätigt sich im Groß- und Einzelhandel mit Stahlrohren, Stahlbauhohlprofilen, Metallen und weiteren Rohstoffen. „Aus den Medien habe ich erfahren, dass der Bürgerbus Hilfe braucht“, erzählt einer der Geschäftsführer, Benjamin Dahlke. „Da habe ich das schnell organisiert. Unserer Firma tut das nicht sonderlich weh und es ist für einen wirklich guten Zweck, auch wenn wir uns ansonsten eher mit richtig großen Rohren beschäftigen,“ betont er.
Für den reibungslosen Ablauf zeichnete Fahrer Henning Witte verantwortlich. Gemeinsam mit fünf weiteren Helfern stellte er letztlich das Grundgerüst in fünfstündiger Arbeit auf und setzte anschließend ein beschichtetes Stahltrapezblech als Dach obendrauf. Später soll noch eine Teil-Verkleidung folgen. „Als Vorsitzender kann ich da nur allen Beteiligten einen ganz großen Dank aussprechen“, so Hollo abschließend. „Das war ein umfassender Service von allen, die mitgemacht haben. Gemeinsam können die Flotwedeler richtig was auf die Beine stellen.“ Übrigens sind neue, ehrenamtliche Fahrer immer willkommen. Infos dazu gibt es im Menü unter „Fahrer werden“ oder beim Verein Bürgerbus für Flotwedel e.V., Wienhäuser Str. 7, 29342 Offensen, Tel. 05149-1859030. Der Erstkontakt ist auch direkt im Bus unter 0172-3253881 möglich.
Der Bürgerbus Flotwedel braucht ein Dach über dem Kopf – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Unterstützung des Landgasthofes Allerparadies, wo der Bürgerbusverein seinen Stellplatz hat, soll ein Carport in Eigenarbeit errichtet werden. Das Einzige, was noch fehlt, sind die Dachplatten für das Carport. Darum bittet der Verein jetzt um Unterstützung.
Die Vorteile des Carports liegen auf der Hand Es schützt das Fahrzeug vor Umwelt- und Wettereinflüssen wie Regen, Schnee und Hagel. Der Wert des Busses kann so langfristiger gewährleistet werden. Zugleich ist das Carport im Sommer ein verlässlicher Schattenspender. Durch seine offene Konstruktion wird eine gute Luftzirkulation ermöglicht. Aktiv lässt sich also der Rostbildung vorbeugen. Die weiteren Vorteile eines Carports liegen in seiner Konstruktion und im verwendeten Material. Es wird aus Holz hergestellt, ein Naturmaterial und nachwachsender Rohstoff.
Unterstützung bekommt der Verein bei der Umsetzung seines Projektes vom Inhaber des Landgasthofes Allerparadies im Schleusenweg 1 am Langlinger Allerwehr, Wilfried Weber: Als einer der treuesten Sponsoren stiftet Weber neben der Bereitstellung der Abstellfläche auch die Metall-Unterkonstruktion sowie die Kanthölzer als Stützen. Für die Umsetzung beim Verein sorgt Fahrer Henning Witte. „Was nun noch fehlt, ehe wir zur Tat schreiten können, ist die Dacheindeckung“, so Witte. Vereinsvorsitzender Dierk F. Hollo ergänzt, was genau benötigt wird, nämlich Trapezbleche in einer Größe von etwa 3,5 mal 6,5 Metern. „Sie können auch gebraucht sein“, betont Hollo. Die Konstruktion sollte möglichst auf 3 Meter freitragend sein, also über eine 75 Millimeter hohe Sicke verfügen, damit die Unterkonstruktion einfach wird. Dann stünde dem Bau durch die ehrenamtlichen Helfer des Bürgerbusvereins nichts mehr im Wege. Wer helfen kann, wird gebeten, sich bei Henning Witte, Mailadresse witte-offensen@gmx.de, zu melden.
Steigende Dieselpreise und Auswirkungen des 9-Euro-Tickets setzen dem Verein zu
Flotwedel, 14.10.2022
Die Entwicklung des Bürgerbusvereins Flotwedel ist seit mehr als zehn Jahren äußerst positiv. Doch nun ziehen dunkle Wolken auf. Und diese drohen nicht aufgrund eigenen Verschuldens, sondern resultieren aus zwei Faktoren, die der Verein gar nicht beeinflussen kann: den Auswirkungen des 9-Euro-Tickets und vor allem den gestiegenen Kraftstoffpreisen. Der Verein benötigt deshalb dringend mehr Unterstützung.
„Unsere Zahlen belegen, dass wir nur noch etwa die Hälfte unserer Kosten kompensieren können“, berichtet Vereinsvorsitzender Dierk F. Hollo. Der Fahrbetriebsleiter Organisation, Wilmut König, ergänzt: „Nur durch den Verkauf von Fahrkarten können wir diese Welle nicht annähernd abfangen.“ Und das, obwohl sich alle Beteiligten ehrenamtlich engagieren und die Fahrer ohne Entgelt ihre Freizeit opfern. Hollo macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wir sind inzwischen in großer Sorge.“
Doch was genau ist passiert? Ein Blick auf die Daten des Statistischen Bundesamts gibt Aufschluss. Vor exakt zwei Jahren lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,06 Euro. Eineinhalb Jahre später rangierte er dann bei 2,18 Euro – mehr als doppelt so hoch. In den Monaten Juni bis August dieses Jahres schwankte er immerhin noch zwischen 1,91 und 2,03 Euro. Hollo stuft die Lage als schwierig ein: „Wenn das so weiter geht, wissen wir nicht, wie wir unser Angebot aufrecht erhalten können.“ Denn wenn König die bisherigen Monatszahlen aufs Jahr hochrechnet, kommt er auf rund 11.000 Euro an Aufwendungen nur für den Kraftstoff. So macht der Verein ein dickes Minus.
Besonders deprimierend ist die Situation vor dem Hintergrund, dass der Bürgerbus in der Samtgemeinde Flotwedel bestens ankommt. Die hohe Akzeptanz ist aber auch ein zweischneidiges Schwert: Zum einen sind die Kunden im Sommer aufgrund der 9-Euro-Tickets in Scharen zugestiegen. Zum anderen „hatten wir aber fast keine Einnahmen“, berichtet König, „denn die meisten haben sich das Ticket andernorts gekauft.“ Ans Ziel bringen musste der Bus die Fahrgäste trotzdem. Ließen sich zum Beispiel im Mai noch 258 Menschen chauffieren, so waren es im Juni und August jeweils fast 700. Die Summe der gefahrenen Kilometer erhöhte sich von 3453 im April auf 6600 im August. Letztlich haben sich die Gesamteinnahmen laut Hollo inzwischen fast halbiert.
Damit die Flotwedeler nicht das gleiche Schicksal ereilt wie die Bürgerbusse in Bergen und Wietze, die schon aufgeben mussten, wird nun um Hilfestellung gebeten. Von den vom Bund zugesagten Zuschüssen aus dem Nahverkehrs-Rettungsschirm ist bislang nämlich nichts angekommen. Der Verein steht mit der Cebus im Austausch, die im Kreis für den ÖPNV und Schülerverkehr verantwortlich zeichnet, noch ist aber kein Abschlag eingegangen. Folglich seien weitere Zuschüsse vom Landkreis Celle, der Samtgemeinde und den Mitgliedsgemeinden zwingend erforderlich, betonen Hollo und König: „Unsere Kosten sind sonst nicht mehr aufzufangen.“ Und was dann folgen könnte, mögen sich die Vereinsmitglieder gar nicht ausmalen.